Leo hat einen schönen neuen Namen: Jennifer. Nur die Erwachsenen kapieren es erst mal nicht und glauben immer noch, sie sollte weiterhin der Junge Leo sein. Dabei müssten sie sich nur ein Beispiel an der Katze nehmen. Die interessiert das alles gar nicht. Und so nehmen Jennifer und ihre Freund*innen die Angelegenheit eben selbst in die Hand.
Illustrator*in: Theresa Strozyk
Besonderheiten:
Die schön illustrierte und für deutsche Leser*innen mit „Übersetzung“ manch österreichischen Ausdrucks versehene Geschichte zeigt das stolze Coming-out eines trans* Mädchens und der tollen Unterstützung der Freund*innen. Am Rande wird ebenfalls in den Dialogen der Kinder in der Klasse erwähnt, dass es auch inter* Menschen gibt. „Mein Penis lässt mich ein Mädchen sein, nur du nicht!“, ruft Jennifer ihrem Vater zu, der anfänglich nicht versteht. Dies ist definitiv unser Lieblingssatz des Buches, unverkrampft und klar.
Meinung:
Ganz ohne Fingerzeig und schön erzählt und toll illustriert haben wir ein Buch, dass das Thema trans* Kinder schon für Kids im Grundschulalter aufbereitet. Amüsant und mit Leichtigkeit geschrieben liest es sich ebenso gut und ist unbedingt empfehlenswert. Als Wermutstropfen empfinden wir das unnötige Fatshaming in Gestalt des „dicken Gabriel“. Daher 1,5 Regenbogen „Abzug“.