Der Gänserich hat einen Herzenswunsch: Er möchte so gerne sein eigenes Küken großziehen. Eines Tages findet er ein seltsames Ei und beginnt sofort, es auszubrüten. Aus dem Ei schlüpft ein Küken, das dem Gänserich so ganz und gar nicht ähnlich sieht. Es ist nämlich sehr grün. Das haben auch die anderen Tiere gesehen und ärgern das grüne Küken. Traurig macht sich das kleine Küken auf die Suche nach seinem ‘wirklichen’ Vater. Bis es merkt, dass es ja bereits einen tollen Papa hat, der es liebt, auch wenn es anders aussieht als er.
Illustration: Anke Faust
Besonderheiten:
Ein Buch, in dem es ausnahmsweise einmal um einen Papa geht – gar nicht so häufig in Bilderbüchern für Kleine.
Ein tolles Kinderbuch, mit dem sich Kinder im Kindergartenalter sehr gut damit auseinandersetzen können, was es bedeutet, mit Eltern zu leben, die nicht „die leiblichen“ sind, ob nun durch Adoption oder eine Eizell- oder Samenspende. Feinfühlig erzählt und humorvoll illustriert entwirft „Das grüne Küken“ ein schönes Bild dafür, dass man keineswegs gleich oder ähnlich aussehen muss, um eine Familie zu sein, sondern dass es auf ganz andere Dinge ankommt, die man nicht sehen, aber spüren kann: Liebe, Respekt, Bindung, Vertrauen, vom ersten Tag an aufgehoben sein. Dazu kommt eine Mehrstimmigkeit, die es vielen Menschen erlaubt, sich in diese Geschichte hineinzuversetzen und einen Platz in ihr zu finden: Neben dem Gänserich, dem Pflegevater des grünen Kükens, haben auch die anderen Bauernhoftiere ihren Auftritt, Hund und Hahn, Hühner und Frosch, Eidechse und Fisch. Sie alle haben unterschiedlichste Meinungen zur Suche des grünen Kükens nach seinem „richtigen Vater“.